Schwerpunkte

Das Behandlungsangebot der Neurologischen Klinik:

In der Neurologischen Klinik werden alle organisch bedingten Erkrankungen des zentralen und des peripheren Nervensystems sowie der Muskulatur behandelt. Die wichtigsten Erkrankungen möchten wir Ihnen nachfolgend kurz vorstellen.

 

Besondere Schwerpunkte:

- Schlaganfall

Die Klinik verfügt über eine Schlaganfallüberwachungsstation (Stroke Unit) mit derzeit 8 Betten, die der Intensivbehandlung der Schlaganfallpatienten in der Akutphase dient. Auf dieser Station erfolgt auch die Lyse, mit der in den ersten Stunden nach Auftreten des Schlaganfalls das Gerinnsel in einer Gehirnarterie wieder aufgelöst werden kann. Schon auf dieser Station wird innerhalb von 24 Stunden nach Aufnahme auch bereits mit der physiotherapeutischen, ergotherapeutischen und logopädischen Rehabilitation begonnen.

 

- Multiple Sklerose und andere neuroimmunologische Erkrankungen

Die Multiple Sklerose ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Die Behandlung hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung. Neben der i.v. Cortisonbehandlung im akuten Schub spielen in erster Linie immunmodulatorisch wirkende Medikamente wie Betainterferon, Glatirameracetat, Natalizumab und Mitoxantron eine Rolle. Diese Medikamente kommen in Abstimmung auf den individuellen Schweregrad und die jeweilige Verlaufsform der Erkrankung zum Einsatz.

- Parkinsonkrankheit und andere extrapyramidale Erkrankungen

Diese nicht nur im Alter auftretenden degenerativen Erkrankungen, in deren Zentrum die im Dienste eines koordinierten Bewegungsablaufes stehenden Teile des Gehirns betroffen sind, führen zu vielfältigen Bewegungsstörungen. Bei der Parkinsonkrankheit kommt es zu der bekannten Bewegungssteife einerseits und dem typischen Ruhezittern andererseits. Die Behandlung erfordert ein multimodales Konzept, das die medikamentöse Behandlung, Krankengymnastik, Logopädie, Ergotherapie und neuropsychologische Behandlung umfasst. Dafür steht ein interdisziplinäres Team zur Verfügung.

- Epilepsie

Die epileptischen Anfallsleiden umfassen ein vielgestaltiges Spektrum verschiedener Anfallsformen, die ganz unterschiedliche Ursachen haben können. Von den idiopathischen Epilepsieerkrankungen sind die sog. „symptomatischen Epilepsien“ abzugrenzen, die beispielsweise bei Tumorerkrankungen des Gehirns oder nach Schlaganfall auftreten können. Die Diagnostik der Epilepsie ist sehr anspruchsvoll und nur nach einer genauen Abgrenzung der jeweils vorliegenden Erkrankungsform kann in aller Regel die bestmögliche Therapie gefunden werden.

- Periphere Nervenläsionen

Zu diesen Erkrankungen zählen die traumatischen Läsionen der peripheren Nerven ebenso wie die entzündlichen Erkrankungen oder die so häufigen Druckläsionen an den Extremitäten, von denen das häufigste das Karpaltunnelsyndrom ist. Auch die Nervenwurzelläsionen bei Bandscheibenvorfällen zählen zu den Erkrankungen des peripheren Nervensystems, die in unserer Klinik behandelt werden. Die Diagnose dieser Erkrankungen ist in den allermeisten Fällen bereits durch die sorgfältige klinische Untersuchung möglich und stützt sich darüber hinaus auf eine ausgefeilte elektrophysiologische Diagnostik.

 

Weiteres Leistungsspektrum

  • Kopfschmerz und andere Schmerzsyndrome
  • Schwindel
  • Hirnnervenerkrankungen
  • Erkrankungen der Muskulatur
  • Tumorerkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks
  • Bandscheibenvorfall
  • Botulinumtoxinbehandlung bei dystonen und hyperkinetischen Bewegungsstörungen sowie bei Spastik
     

Diagnostisches Spektrum

Die diagnostischen Möglichkeiten der Klinik umfassen

  • die gesamte Neurophysiologie
  • die Gefäßultraschalldiagnostik der hirnversorgenden Arterien
  • Computertomographie mit Perfusionsprogramm
  • Kernspintomographie
  • Labordiagnostik einschließlich Liquordiagnostik

Die neuropathologische Diagnostik erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neuropathologie der Universität Tübingen.

Sekretariat

Gabriele Graeve