OP-Spektrum

Viszeral- und Allgemeinchirurgie

Als onkologische Schwerpunktklinik besteht die Spezialisierung auf die Turmorchirurgie des Bauchraumes (Leber, Gallenwege, Bauchspeicheldrüse), des Magen-Darm-Traktes und der Weichteile.

Die Chirurgie der endokrinen (hormonbildenden) Organe (Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere) sowie die Hernienchirurgie (Bruchlücken der Bauchdecke bzw. Leistenregion) sind weitere Schwerpunkte unserer operativen Tätigkeit. Auch nicht-bösartige Erkrankungen der Leber (>>Video-Link Schlüsselloch-OP der Leber), der Gallenwege, Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) stehen im Zentrum unseres Interesses. Beinahe 20 % aller Patienten werden aktuell in unserer Klinik mit einer minimal-invasiven Technik operiert.

 

Gefäßchirurgie

Durchblutungsstörungen in den Beinen, an den Halsgefäßen und der Bauchschlagader (Aorta) spielen in unserer Gesellschaft eine immer größere Rolle. Ein Teil unserer Eingriffe werden aufgrund arterieller und venöser Durchblutungsstörungen durchgeführt. Je nach Befund wird dieser Eingriff minimal-invasiv (Ballondilatation, Stent-Implantation) oder rekonstruktiv (Gefäßprothese) vorgenommen. Zu den Standardmaßnahmen zählen auch die Entfernung von Blutgerinnseln durch Ballon-Katheter oder regionale Lyse.

 

Kinderchirurgie

Es werden alle gängigen Operationen bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Beinahe alle davon können dabei ambulant durchgeführt werden, insbesondere Leisten- und Nabelbrüche, Operationen bei Hodenhochstand und bei Vorhautverengung (Phimose). Nach größeren kinderchirurgischen Eingriffen besteht die Möglichkeit einer speziell für Kinder ausgerichteten, intensivmedizinischen Überwachung durch die Klink für Kinder- und Jugendmedizin.

 

Notfallchirurgie und Notfallmedizin

Mit den Kollegen der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie zusammen sichern wir die klinische Notfallversorgung von verunfallten Patienten mit Schwerpunkt der Verletzungen im Bauchraum. Für die operative Therapie lebensbedrohlicher Blutungen des Magen-Darm-Traktes, die nicht endoskopisch gestillt werden können oder anderen Akuterkrankungen im Bauchraum, steht rund um die Uhr ein erfahrenes Chirurgen-Team zur Verfügung.

Sofern medizinisch möglich steht dem Patient und Chirurgen in vielen Fällen eine minimal-invasive Technik im Bereich der Allgemein- und Viszeralchirurgie zur Verfügung. Dieses moderne Verfahren ermöglicht einen für den Patienten schonenden Eingriff. Es reduziert sich die Belastung durch die Operation als solche und ermöglicht damit eine Verkürzung des stationären Aufenthaltes. Ästhetischer Nebeneffekt ist, dass durch die Wahl kleiner Hautschnitte, dem Patienten größere Narben erspart bleiben.

Der Chirurg führt bei dieser so genannten "Schlüssellochtechnik" optische und operative Instrumente durch kleine Öffnungen in bestehende oder neu geschaffene Körperhöhlen ein und kontrolliert das operative Vorgehen auf einem Monitor, der mittels Videokamera des optischen Instrumentes verbunden ist.

An der Chirurgischen Klinik I des Ostalb-Klinikums Aalen werden, soweit chirurgisch möglich und medizinisch notwendig, nahezu alle gängigen Operationsverfahren in der minimal-invasiven Technik durchgeführt.

Magen-Darm-Trakt

Neben bösartigen Tumoren (Karzinome) des Magens und v.a. des Dickdarmes zählen chronisch entzündliche Darmerkrankungen  zum operativen Aufgabenspektrum der Viszeralchirurgie, einschließlich der Rekonstruktion entfernter Magen- und Darmanteile (z.B. Magenneubildung, Ileo-analer Pouch). Störungen der Schließmuskelfunktion (Stuhlinkontinenz) und Veränderungen des Analkanales (v.a. Hämorrhoiden) gehören zum proktologischen Tätigkeitsfeld, das durch unsere Abteilung mit abgedeckt wird. Eine eigenständige Spezialisierung besteht im Rahmen der Behandlung des Hämorrhoidalleidens.

 

Leber, Gallenwege und Bauchspeicheldrüse

Die häufigste Erkrankung der Gallenwege stellen Gallenblasensteine (Cholezystolithiasis) dar, die zu immer wiederkehrenden, kolikartigen Schmerzen führen können . Meist erfolgt die operative Entfernung der funktionslos gewordenen Gallenblase mittels der minimal-invasiven Technik. Bösartige Tumore (Karzinome) der Leber , der Gallenblase und der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüse machen oft sehr aufwendige operative Eingriffe notwendig. Bei entzündlichen Veränderungen dieser Organe ohne Nachweis bösartiger Zellen als Ursache hierfür, sind neuartige und organschonende chirurgisches Vorgehensweisen möglich.

 

Endokrine (hormonbildende) Organe

Die Schilddrüsenvergrößerung ist die häufigste gutartige Erkrankung der Schilddrüse, die eine chirurgische Therapie notwendig macht. Aber auch bösartige Tumoren finden sich im Schilddrüsengewebe. Neben meist gutartigen Veränderungen der Nebenschilddrüsen sind auch Veränderungen der Nebenniere in ihrer Häufigkeit zwar seltener, aber operativ gut behandelbar. Häufig gelingt eine Behandlung minimal-invasiv.

 

Bruchlücken der Bauchdecke und Leistenregion

Die Operationen von Leisten-, Nabel- und Narbenbrüchen sind allgemeinchirurgische Routineeingriffe. Neben den verschiedenen Doppelungstechniken von körpereigenem Gewebe stellt die Verwendung von Fremdmaterialien (Vypro-Netze >>) eine weitere Säule der modernen Hernienchirurgie dar. Auch dort ist immer mehr das minimal-invasive Vorgehen zur Netzeinlage üblich und wird vom Patienten gewünscht.

 

Gefäßsystem

Neben den herz- und hirnversorgenden Arterien sind v.a. die Arterien der Beine von Durchblutungsstörungen aufgrund Gefäßwandveränderungen betroffen. Dabei richtet sich das therapeutische Vorgehen nach dem klinischen Befund: konservative Verfahren wie die Prostavasin-Therapie, Ballondilatationen und Stent-Implantationen wie auch gefäßrekonstruktive Maßnahmen wie Gefäßprothesen müssen dabei gegeneinander abgewogen werden.

 

Weichteilgewebe

Zu den allgemeinchirurgischen Krankheitsbildern zählen u.a. infektions-bedingte Krankheitsbilder. Letztlich gehört hierzu auch der diabetische Fuß, wobei hier die operative Therapie immer auch das Ziel der Gliedmaßenerhaltung hat.